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VT 1100 Ölwechsel

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Heute war der Motorölwechsel mit Filter an meiner VT1100 Sabre fällig.

Eigentlich sagen viele Profis, dass der Motor vor dem Wechsel warmgefahren werden sollte, damit das warme Öl besser herausläuft.  Ich denke mir, dass nach einem Motorlauf sich einiges an Öl im kompletten Innenleben von Motor und Getriebe verteilt hat. Deswegen  mache ich den Wechsel paar Tagen Standzeit.  Dann sollte sich der (fast) gesamte Ölinhalt im unteren Motorbereich gesammelt haben. Außerdem ist kaltes Öl besser für die Haut.     

Motor ist kalt, Öl und Filter ist da, Werkzeug liegt bereit.  Los gehts: 

Die Ölablaßschraube ist auf der linken Fahrzeugseite und teilweise verdeckt von dem dicken Wasserschlauch. Die Schlüsselweite ist 17mm.   Der Ölfilter versteckt sich auf der hinteren Motorseite vor dem Hinterrad.  Die Einfüllschraube,  ist bei mir durch ein Thermometer ersetzt aber lässt sich genau so herausschrauben, befindet sich auf der rechten Motorseite auf dem Kupplungsgehäuse und seitlich dahinter ist der Ölmessstab. 

 

    

 

Der Ölfilter wird nur mit der Hand festgezogen und sollte im Idealfall auch wieder so gelöst werden können. Und wenn nicht, gibt es für das Lösen der verschiedenen Ölfilters auch verschiedene Werkzeuge.   Manche Ölfilter haben einen aufgesetzten Sechskant. 

 

Aber alle Filter lassen sich mit dem Universal Filterband lösen.

Ölschraube und Filter ab und das alte Öl läuft in eine geeignete Auffangwanne.  

Dringend darauf achten, dass der Dichtring vom alten Ölfilter mit abgeht und nicht an der Dichtfläche vom Motor kleben bleibt.  Denn zwei Dichtringe sind nicht auch doppelt dicht.  

Also schön die Dichtfläche reinigen und auf Beschädigungen prüfen. 

Die Ablassschraube bekommt einen frischen Dichtring und der neue Ölfilter etwas Öl auf den noch trockenen Dichtgummi.  Das Schmieren sorgt dafür, das sich der Gummi nicht verdreht beim anziehen vom Ölfilter und dass das Ding im nächsten Jahr wieder gut rauskommt.   

Ölfiltervergleich.  Der neue Filter von K&N ist etwas länger als der Originale.   Naja, Platz ist ja genug und vielleicht hilft hier viel viel.

Nachdem alles wieder verbaut und fest ist, kann man das frische Öl einfüllen.  Ich fülle immer erst so ca. 3 Liter ein und lasse dann den Motor zwei Minuten im Leerlauf laufen.  Nach einer kurzen Wartezeit, das Öl muss sich wieder in der Ölwanne versammeln, prüfe ich am Ölmessstab die Füllmenge und fülle gegebenenfalls noch bis zur Max,- Markierung auf. 

Die Raucher zünden sich in der Wartezeit oft schon die erste Fackel an, ich prüfe lieber die Ablassschraube und den Ölfilter auf Dichtigkeit.

Auch mal die Dichtringe am Ölmessstab und Einfülldeckel prüfen.

Und das war es auch schon.  Nach der nächsten Ausfahrt, der Motor sollte mind. einmal Betriebstemperatur erreichen,  kann man den Ölstand nochmals kontrollieren.   

Anzugsmomente für Honda VT 1100:   Ablassschraube = 30nm,  Ölfilter Handfest, Ablassschraube und Einfülldeckel auch Handfest. Die benötigte Ölmenge beträgt ca. 3,2l  bis 3,5l.  Und auf keinen Fall irgend ein Motoröl für Automotoren einfüllen. Es darf nur Motoröl für Motorräder mit Nasskupplung verwendet werden. 

Das alte Öl, den Ölfilter und auch alle eventuellen ölverschmutzen Tücher Bitte Umweltgerecht entsorgen. 

 

Demnächst ist auch wieder der Ölwechsel vom Kardanantrieb dran.   Man sieht sich in der Werkstatt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Icke und WaldiScout haben auf diesen Beitrag reagiert.
IckeWaldiScout

Vielen Dank für deine tolle Beschreibung. immer wieder gut. 

Gruß Heinz   .....    Höre nie auf anzufangen - fange nie an aufzuhören!!!
Thomas hat auf diesen Beitrag reagiert.
Thomas

Gute Beschreibung. Wenn ich das Öl gewechselt habe, lasse ich den Anlasser mit abgezogenen Zündkerzensteckern drehen, bis die Ölkontrollleuchte erlischt (Tip von Mutti), dann dauerts nicht so lange, bis der Ölkreislauf wieder befüllt ist und es besteht keine Gefahr, das ohne Ölfluss gezündet wird.

Bärle und Tom Cruiser haben auf diesen Beitrag reagiert.
BärleTom Cruiser

Ja, das würde ich eventuell bei einem neu aufgebauten Motor auch so machen.

An den vakanten Stellen sollte aber noch genug alte Schmierung vorhanden sein.  Ansonsten wäre die Gefahr eines Schadens durch einen fehlenden Öldruck auch immer präsent nach längerer Standzeit.  

Beim Starten ohne aufgesteckte Kerzenstecker kann es bei einigen elektronischen Zündanlagen auch zu Schäden an Endstufen oder Spulen kommen.  

 

Jaja, manche zelibrieren das mit dem Ölwechsel, aber im kalten Zustand ...

Am Ende vom Jahr nach der letzten Fahrt die Ablassschraube auf, Ölfilter ab und ne Stunde "ausbluten" lassen. Danach frisches Öl und Filter rein und gut ist es.

Loyalität, Ehre und Respekt prägen mein Leben


www.roadcrawlers-germany.de
Jonny und WaldiScout haben auf diesen Beitrag reagiert.
JonnyWaldiScout

Kalt vs. Warm  ?  

Heute war wieder Ölwechsel Service angesagt und da der Motor seit 8 Monaten nicht mehr gelaufen ist, habe ich das Öl wieder kalt herauslaufen lassen. Ich habe Zeit und auch dem letzten Tropfen vom alten Motoröl diese Zeit gelassen. Das abgelassene Öl war gar nicht so dunkel, eher noch leicht bräunlich. Ich bin eben seit dem letzten Wechsel 2024 nicht viel zum Fahren gekommen. Egal, 12 Monate sind vorbei und das alte Öl kommt raus. Natürlich mit Filter von K&N. Neue Bilder habe ich jetzt keine gemacht, das ist ja schon oben beschrieben und an dem Vorgang hat sich auch nichts geändert. Geändert hat sich aber das verwendete Motoröl. Das oben verwendete teilsynthetische Öl hat nicht so gut mit dem Getriebe oder Kupplung harmoniert. Die Gänge gingen teilweise schwer rein und es gab oft auch keine Rückmeldung vom Schalthebel ob jetzt ein Gang geschaltet ist oder nicht. Vor allem beim Herunterschalten war das auffällig.  Ein alter Honda Meister hat zur Verwendung von mineralischem Motoröl geraten. Damit waren auch tatsächlich die Schaltprobleme verschwunden. 

Und das Öl vom Kardanantrieb habe ich auch gewechselt. Das abgelassene Öl war schwarz. Das lag aber an dem zuletzt verwendetem Getriebeöl mit MOS2 Zusatz. Jetzt habe ich wieder auf das vom Hersteller empfohlene SAE80 gewechselt. Die Ablassschraube ist ein M6 Inbus, die Einfüllschraube hat einen 17er Sechskant. Die Einfüllschraube ist auch bekannt als Ventildeckel der alten CB Modelle und besteht aus einer fragilen Alumischung. Anzugsmoment von 12Nm nicht überschreiten. Beim letzten Ölwechsel hat sich der Deckel beim Lösen vom Gewinde getrennt.  

Auch die Tachowelle hat ihr Fett bzw. Öl abbekommen.  Nachdem die Seele herausgezogen war habe ich das Innere erst mit Bremsenreiniger und dann mit ATF Automatikgetriebeöl geflutet. Der Einbau der Seele hat dann schon deutlich besser geflutscht. Entsprechende Zuwendung bekam auch der Bowdenzug der Kupplung.  ATF Getriebeöl ist auch ein hervorragender Löser für verrostete Schraubverbindungen.  

 

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Mosi, Holli und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MosiHolliDanyWaldiScoutJoe

Wie oft wechselt ihr eigentlich das Motoröl? Ich bin dazu übergegangen das alle 2 Jahre zu machen da meine Jährlich Laufleistung zwischen 3000-4000 Km liegt. Kein Vergleich zu anderen hier im Forum, aber mehr bringe ich nicht zusammen. Die Frage geht jetzt eher an die Profis , wie @samoht (Thomas). Ist ein jährlicher Wechsel eher Sinnvoll und wenn ja , warum?

Menschen ohne Macke sind Kacke
Thomas hat auf diesen Beitrag reagiert.
Thomas

Bei meiner 11er habe ich nicht das Problem mit zu geringer Laufleistung (Honda schreibt alle 6000 km nen Ölwechsel vor, bei 10W-40), die überschreite ich locker

Ich würde mindestens alle 12 Monate das Motoröl wechseln (unabhängig von der Laufleistung) !

Mit der Zeit sammeln sich auch im Motoröl Fremdstoffe an (z.B. über die Kurbelwellenentlüftung, usw.),

da kommt es zu Wasseranteilen im Öl (was ja bekanntlich nicht gut ist...), Motoröl altert auch im Motor, usw...

Und immer einen Filterwechsel mitmachen.

 

Four wheels move the body   - Two wheels move the soul
Poessi, Wolle und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
PoessiWolleDanyThomas

Ich habe auch eine ähnliche Laufleistung wie Icke und mache alle 2 Jahre Ölwechsel. Wobei das Öl dann aussieht, als hätte ich es gerade eingefüllt. Diesen Ölhype mache ich nicht mit. Da müsst Ihr mal auf die Harley Seite gehen. Über Motoröl kannst Du da eine Doktorarbeit machen.

Thomas hat auf diesen Beitrag reagiert.
Thomas

Ich bin zwar kein Profi, aber ich geb trotzdem mal meinen Senf dazu 😜

Ich find das Öl sollte 1x jährlich gewechselt werden, am besten im Frühjahr vor der Saison. Da sich über den Winter im Öl Kondenswasser ansammelt und somit die Schmierfähigkeit abnimmt.

Meiner Meinung nach ist es egal, ob ich ne jährliche Fahrleistung von 3000 oder 15000km hab. Nach dem Winter muss das Zeug raus!

Ich mach das schon immer so, wurst was der Hersteller vorschreibt.

In der Garantiezeit sollte natürlich auf die Angaben des Herstellers geachtet werden.

Aber das ist nur meine Meinung.

...immer schön langsam, - aber nicht überholen lassen...
Poessi, Holli und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
PoessiHolliDanyThomas
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