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Schottland 3.0 - Tag 6 - Vom schottischen Wetterbericht und anderen Überraschungen

Schottland 3.0 – Tag 6 – Vom schottischen Wetterbericht und andere Überraschungen

Es ist mal wieder soweit – der Wecker klingelt, Zeit zum aufstehen! Nicht nur ich bin schon auf den Beinen, auch die Bikergruppe vom Vorabend ist bereits dabei sich in der Hostellobby zu sammeln – und die staunen nicht schlecht, als sie mich dank meines Helms als Fahrer des einzigen weiteren Motorrads auf dem Parkplatz identifizieren. Ich genieße die erstaunt anerkennenden Blicke und mache Nixe reisefertig.
Das Wetter ist heute genau so, wie es der Wetterbericht schon die letzten Tage vorhergesagt hat: grundsätzlich immer anders.
Eigentlich braucht man hier oben eh keinen Wetterbericht. Das Wetter ändert sich hier nämlich nicht etwa stündlich oder so, sondern kilometerweise.
Der typisch schottische Himmel sieht damit so aus:
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Während es im einen Teil der Stadt noch ordentlich regnet, habe ich das Glück mich auf der trockenen Seite aufhalten zu dürfen. Der Berufsverkehr ist auch auch schon soweit durch und so tuckern wir ganz entspannt auf leeren Straßen aus der Stadt.
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Heute geht es das letzte Stück die Ostküste hinauf. Während sich die A9 hier im weiteren Verlauf mehr und mehr zur popeligen Landstraße wandelt, hat sie hinterhalb von Inverness druchaus noch Autobahncharakter. Leider hat das auch zur Folge, dass es schwierig ist an schönen Stellen zum fotografieren stehen zu bleiben. Die Garmin macht zwar fleißig Bilder, kann aber leider nicht hoch genug schauen um neben der Brücke auch die Nordsee noch zu erwischen.
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Bei der dritten Brücke finde ich dann allerdings doch mal ein Plätzchen für ein schönes Bild.
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Abgesehen von dem Parkplatz finde ich allerdings noch etwas – einen Biker mit großem Interesse an meinem Motorrad. Schon während ich auf der Brücke am Fotografieren bin, sehe ich ihn aus dem Augenwinkel immer um meine Nixe herumschleichen. Als ich schließlich zu meinem Motorrad zurückkehre, spricht er mich an. Er ist aus Andorra (zwischen Spanien & Frankreich) und hat damit einen noch weiteren Weg hinter sich als ich. Wir quatschen ein bisschen übers alleine biken im allgemeinen und bequeme Motorräder wie Chopper im Besonderen, dann zieht jeder wieder seiner Wege.
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Nachdem wir eine Weile an der Küste entlanggefahren sind...
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...hat mein Navi scheinbar keine Lust mehr und schickt mich wieder für einen kleinen Abstecher ins Landesinnere.
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Aber wer nach Norden will kommt an der A9 nicht vorbei und so gibt es schon bald ein Wiedersehen mit der Küstenstraße.
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Dann wird es Zeit für ein kleines Päuschen. Vor mir lieg Dunrobin Castle – ein Märchenschloss, wie es im Buch steht.
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Nachdem ich jeden Winkel des Schlosses erkundet habe, geht es zurück auf die Straße.
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Ich lehne mich zurück, drehe die Musik auf und lasse mich von meiner treuen Nixe durch die wunderschöne Landschaft tragen.
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Irgendwann werde ich allerdings unruhig. Es wäre eigentlich schon längst Zeit für meinen nächsten Besichtigungsstop gewesen. Mein Navi hat sich allerdings nicht gemeldet und an der Straße habe ich auch kein Hinweisschild gesehen. Ganz sicher bin ich mir aber auch nicht mehr, denn dieser Stop gehört zu den Dingen, bei denen ich nach drei Jahren vergessen habe, was es da eigentlich zu sehen gibt. Nachdenklich halte ich an und ziehe Google zu Rate. Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht, ich bin tatsächlich bereits vorbei gefahren. Da hilft nur wenden und die 6 Kilometer zurück fahren. Dank Google Maps finde ich schließlich, was ich gesucht habe. Und man muss zugeben, das Hinweisschild ist schon eher subtil!
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Dafür ist das Warnschild ein Stück weiter den Weg runter umso auffälliger.
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Über steile Treppen geht es hier hinunter...
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...in eine atemberaubend schöne Meerenge!
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Nachdem ich die ganzen Stufen wieder hoch geklettert bin, wage ich mich noch hinaus über den schmalen Grat zum äußersten Zipfel der Landzunge. Schwindelfrei bin ich, trotzdem ist es eine ordentliche Herausforderung bei dem Wind auf dem schmalen Weg zu stehen und ein Foto zu schießen. Aber es lohnt sich!!
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Auf dem Rückweg treffe ich den Andorra-Biker wieder. Glücklich sieht er allerdings nicht aus. Er hat Höhenangst wie er mir erzählt und kann leider mit der Aussicht nicht ganz so viel anfangen, wie er sich erhofft hat. Dafür stellt er mir seinen neuen Freund vor:
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Schließlich machen Nixe und ich uns wieder auf den Weg gen Norden. Weit ist es nicht mehr, trotzdem ist noch genug schöne Strecke übrig um ein paar schöne Bilder zu schießen.
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Schließlich erreichen wir John o´ Groats. „End of the East“ steht auf einem Schild am Straßenrand. Mein Navi führt mich über verschlungene enge Straßen hinaus zum östlichsten Punkt des Festlands.
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Ich lasse Nixe auf dem Parkplatz stehen und wandere ein Stück entlang der Steilküste.
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Über interessante Pfade...
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...erreiche ich schließlich einen der schönsten Aussichtspunkte der Ostküste. An dieser Stelle sei mal gesagt, dass sich eine Routenplanung im Voraus durchaus lohnt. Auch dieser wunderschöne Ort ist von der Straße aus nicht einfach durch Zufall zu finden, man muss schon wissen, dass da was ist, was das anschauen lohnt. Klar hab ich inzwischen auch schon wieder vergessen, warum mich mein Navi an diesen abgelegenen Punkt geführt hat, aber das macht ja nichts. =)
Der Abstecher ist auf jeden Fall jeden Meter wert!
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Auf meiner kleinen Wanderung, die alles in allem nicht länger als eine halbe Stunde gedauert hat, erlebe ich drei Regenschauer von unterschiedlicher Intensität. So viel zur heutigen Meinung des Wetterberichts, es würde nicht regnen.
Als ich mich wieder auf mein Bike schwinge, ist es gerade wieder trocken. Zeit genug also, um doch noch einen kleinen Abstecher von der Route zu machen und einem Hinweisschild zu einem weiteren Schloss zu folgen.
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Die letzten 20 Kilometer bis zu meinem heutigen Etappenziel haben es allerdings in sich. Immer wenn ich denke 'jetzt wird’s mir zu nass, ich zieh doch noch die Kombi an!' hört es wieder auf zu regnen und wenn ich denke 'wir schaffen es trocken!' fängt es wieder an. Ich stelle das Denken ein, werde trotzdem noch etwas nass und erreicht schließlich mein Ziel: Thurso
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Zeit habe ich auch heute noch genug, da die Sonne hier im hohen Norden erst nach 10 untergeht. Allerdings habe ich bei dem wieder einsetzenden Regen keine große Lust noch lange draußen herumzueiern. Es gibt heute also nur eine kleine Abendrunde.
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...dafür treffe ich noch auf den Traum meiner Kindheit:
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Ein wunderschönes Pferd – und ein Spaßvogel ist es auch noch!!
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Irgendwann schwappt mich aber der Regen zurück ins Hostel und ich verbringe den Abend ausnahmsweise nicht mit Bericht schreiben, sondern mit dem Versuch Poker zu spielen mit Hostelgästen aus 6 verschiedenen Nationen, von denen keiner die selbe Sprache spricht. Wie gesagt – ein Versuch! Aber ein lustiger ;-)
Bis morgen!

 
 
 
mozarth, Undertaker und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
mozarthUndertakerKodiak69brunoThomasWaldiScout

Danke für's teilhaben lassen! Wieder mal ganz toll geschrieben und fotografiert

Und wieder ein toller Bericht, vielen Dank

Gruß Heinz   .....    Höre nie auf anzufangen - fange nie an aufzuhören!!!

Toller Bilder und ein schöner Bericht.

Ich habe mich beim Ansehen der Bilder gerade bei dem Gedanken erwischt in diese Landschaft auszuwandern. 

Aber das Essen, das Bier und die Sprache ......

 

Zitat von Thomas am 2. Juni 2022, 23:31 Uhr

Aber das Essen, das Bier und die Sprache ......

Naja, da lässt sich ja was machen: selber kochen, Whisky - nach nach dem dritten davon is die Sprache auch egal

Thomas hat auf diesen Beitrag reagiert.
Thomas

Klasse wie immer.

Die Bilder, einfach herrlich.

Aber die Straßen schauen wirklich nicht so toll aus.

Ich denke, das ist teilweise schon eine Herausforderung.

 

Servus und viele Grüße
Reiner

Nur ein Biker weiß, warum ein Hund seinen Kopf aus einem Autofenster steckt.   Schnurrn

Wie geht es denn weiter ?    Ist was passiert ? 

Hoffentlich nur ein Zeit ,- oder Übertragungsproblem ! 

Sorry, ich weis ich bin im Verzug, kommt morgen Früh ;-)

Thomas hat auf diesen Beitrag reagiert.
Thomas

 

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