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Schottland 3.0 - Tag 5 – Von unendlichen Weiten und unsichtbaren Monstern
Zitat von palemchen am 1. Juni 2022, 20:27 UhrSchottland 3.0 - Tag 5 – Von unendlichen Weiten und unsichtbaren Monstern
Ein neuer Tag erwacht, die Hasen sind schon wieder vor dem Haus unterwegs. Auch meine Nixe scharrt schon ungeduldig mit den Rädern. Kein Wunder, bei den Straßen die da noch darauf warten von uns entdeckt zu werden!!
Also wird schnell aufgesattelt und los geht’s!
Weich zieht sich die einsame Straße durch die unendlichen Weiten der schottischen Highlands. Ich lehne ich zurück und lasse meine Nixe gemütlich durch die atemberaubende Landschaft schnurren.
Meine kleine Garminkamera ist zwar heute ganz gut drauf und arbeitet brav mit, aber ab und an ist es einfach ZU schön und ich muss kurz stehen bleiben zum fotografieren!
Da gerade in meiner Richtung nur wenig bis gar nichts los ist, habe ich auch endlich mal die Gelegenheit hier und da anzuhalten und ein paar tierische Bewohner am Straßenrand zu fotografieren.
Pferde und Schafe habe ich schon unendlich viele gesehen – nur geknipst habe ich bisher noch keins! Das muss geändert werden!!
Ich kann mich gar nicht sattsehen an all den verschiedenfarbig gefleckten Bergen, es ist wirklich wunderschön hier oben. Inzwischen war ich mit meinen Bikes ja doch schon viel in den Alpen und auch in diversen Mittelgebirgen unterwegs. Aber eine Landschaft wie diese hier habe ich noch nie gesehen – einfach einmalig. Aber seht selbst!!
Irgendwann werden die Hügel flacher. Dafür kommen jetzt die „Lochs“ - diverse kleine und größere Seen tauchen links und rechts von mir auf.
Es dauert nicht lange, bis ich mir auf der einspurigen Straße ein Wohnmobil (vor mir) eingefangen habe. Und natürlich dauert es auch nicht lange, bis uns das in eine schwierige Situation bringt. Es geht bergab, Linkskurve, wie hier üblich nicht einsehbar. Klar, dass uns genau da ein Auto entgegen kommt. Das WoMo vor mir bleibt erst stehen und legt dann den Rückwärtsgang ein. Nixe hupt empört. Wir sind schließlich auch noch da und RÜCKWARTS ist im Moment absolut ausgeschlossen! Unser Hupen reicht zum Glück um den Fahrer von seinem Vorhaben abzubringenund so muss sattdessen der Kleinwagen ein paar hundert Meter rückwärts fahren bis zur nächsten Ausweiche. Eins ist klar, ich muss so schnell wie möglich dieses Wohnmobil loswerden!
Zum Glück ist der Fahrer der gleichen Meinung und lässt mich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit vorbei.
Wir sind wieder frei!
Als wir das „Flachland“ wieder erreichen, ist es erstmal Zeit das Werkzeug auszupacken.
Nichts dramatisches, aber der linke Blinker hinten streikt. Und ja, ihr habt richtig gesehen – aus dem Blinker läuft Wasser raus.
Das ist besonders bedenklich, weil es das letzte Mal vor 2 Tagen geregnet hat... Eigentlich rechne ich damit, dass mich eine ausgebrannte Lampe erwartet. Wäre kein Problem, Ersatzlampen habe ich dabei. Mal abgesehen davon, dass sich die Glühbirne keinen Millimeter bewegen lässt, ist sie aber auch vollkommen in Ordnung. Es bleibt fraglich, ob das Wasser im Blinker oder das Gerüttel der englischen/schottischen Straßen der Grund für das Problem sind, aber vorerst funktioniert der Blinker nach meinem Gerüttel wieder. Ich schraube also das Gehäuse wieder zu und fahre weiter.
Vor lauter Blinkerreperatur habe ich ganz vergessen, dass es eigentlich längst Zeit wäre was zu essen. Ein kleines Stück weiter gibt es also die nächste Pause.
Danach ist die restliche Strecke bis zum nächsten geplanten Aussichtspunkt ein Katzensprung. Und dieser Stop ist wirklich ein Muss, denn endlich liegt er vor uns: der weltberühmte Loch Ness!
Wir tuckern gemütlich die Uferstraße entlang und halten natürlich auch Ausschau nach Nessie.
Während die sich (natürlich) nicht blicken lässt, sehen wir dafür immer mehr Motorradfahrer. Dafür, dass ich die letzten Tage überhaupt keine Biker auf der Straße gesehen habe, ist es ganz schön mal wieder ein paar Gleichgesinnten zu begegnen. Vorallem aber sind sie eine willkommene Abwechslung zu den unzähligen Wohnmobilen, die hier so unterwegs sind.
Wir umrunden den See und machen auf der anderen Uferseite schließlich Halt an Urquhart Castle. Beinahe wäre ich vorbei gefahren, der Parkplatz ist nur mit einem kleinen Schild ausgeschrieben und die Burg von der Straße aus überhaupt nicht zu sehen.
Gut, viel ist auch nicht mehr übrig von der Burg, aber anschauen muss ich sie mir trotzdem!!
Nessi scheint wohl nicht zuhause zu sein!
Von der Burg aus geht es weiter entlang der Uferstraße, bis wir schließlich Inverness erreichen. Es ist noch relativ früh am Nachmittag, aber nach 4 vollen Fahr-Tagen ist es auch ganz schön heute mal früher vom Bike runter zu kommen und dafür die Stadt noch erkunden zu können ohne sich über das Tageslicht Gedanken zu machen.
Ich lasse Nixe am Hostel zurück....
...und werfe erstmal einen Blick auf Inverness Castle.
Endlich – die erste Highland-Kuh!! Leider soll es auch die einzige bleiben, denn obwohl hier auf jedem zweiten Souvenir eines dieser Tierchen abgebildet ist, bleiben mir die lebenden Exemplare vorenthalten...
Ich drehe eine gemütliche Runde durch die Stadt und genieße das bunte Treiben hier.
Hm, war das nicht irgendwie anders?
Zum „krönenden“ Abschluss des Tages lege ich noch einen Stop bei einer „Lokal-Größe“ ein – Fish & Chips stehen auf dem Programm!
Dazu bleibt als Fazit zu sagen: Essen kann man´s - wer´s mag...
Mit immerhin vollem Bauch kehre ich ins Hostel zurück und mache es mir im Gemeinschaftsraum gemütlich um meinen Reisebericht zu schreiben – gerade rechtzeitig, denn draußen fängt es jetzt an zu regnen.
Fast gleichzeitig mit mir schwappt es eine Truppe Biker herein. Ich wittere potentielle Gesprächspartner – doch die Gruppe scheint keine Lust zu haben sich über Motorräder und Touren zu unterhalten – sie sind vertieft in ein Gespräch über Politik. Definitiv nicht meine Kragenweite... Ich tippe meinen Bericht zuende und verkrümle mich dann ins Bett.
Bis morgen!
Schottland 3.0 - Tag 5 – Von unendlichen Weiten und unsichtbaren Monstern
Ein neuer Tag erwacht, die Hasen sind schon wieder vor dem Haus unterwegs. Auch meine Nixe scharrt schon ungeduldig mit den Rädern. Kein Wunder, bei den Straßen die da noch darauf warten von uns entdeckt zu werden!!
Also wird schnell aufgesattelt und los geht’s!
Weich zieht sich die einsame Straße durch die unendlichen Weiten der schottischen Highlands. Ich lehne ich zurück und lasse meine Nixe gemütlich durch die atemberaubende Landschaft schnurren.
Meine kleine Garminkamera ist zwar heute ganz gut drauf und arbeitet brav mit, aber ab und an ist es einfach ZU schön und ich muss kurz stehen bleiben zum fotografieren!
Da gerade in meiner Richtung nur wenig bis gar nichts los ist, habe ich auch endlich mal die Gelegenheit hier und da anzuhalten und ein paar tierische Bewohner am Straßenrand zu fotografieren.
Pferde und Schafe habe ich schon unendlich viele gesehen – nur geknipst habe ich bisher noch keins! Das muss geändert werden!!
Ich kann mich gar nicht sattsehen an all den verschiedenfarbig gefleckten Bergen, es ist wirklich wunderschön hier oben. Inzwischen war ich mit meinen Bikes ja doch schon viel in den Alpen und auch in diversen Mittelgebirgen unterwegs. Aber eine Landschaft wie diese hier habe ich noch nie gesehen – einfach einmalig. Aber seht selbst!!
Irgendwann werden die Hügel flacher. Dafür kommen jetzt die „Lochs“ - diverse kleine und größere Seen tauchen links und rechts von mir auf.
Es dauert nicht lange, bis ich mir auf der einspurigen Straße ein Wohnmobil (vor mir) eingefangen habe. Und natürlich dauert es auch nicht lange, bis uns das in eine schwierige Situation bringt. Es geht bergab, Linkskurve, wie hier üblich nicht einsehbar. Klar, dass uns genau da ein Auto entgegen kommt. Das WoMo vor mir bleibt erst stehen und legt dann den Rückwärtsgang ein. Nixe hupt empört. Wir sind schließlich auch noch da und RÜCKWARTS ist im Moment absolut ausgeschlossen! Unser Hupen reicht zum Glück um den Fahrer von seinem Vorhaben abzubringenund so muss sattdessen der Kleinwagen ein paar hundert Meter rückwärts fahren bis zur nächsten Ausweiche. Eins ist klar, ich muss so schnell wie möglich dieses Wohnmobil loswerden!
Zum Glück ist der Fahrer der gleichen Meinung und lässt mich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit vorbei.
Wir sind wieder frei!
Als wir das „Flachland“ wieder erreichen, ist es erstmal Zeit das Werkzeug auszupacken.
Nichts dramatisches, aber der linke Blinker hinten streikt. Und ja, ihr habt richtig gesehen – aus dem Blinker läuft Wasser raus.
Das ist besonders bedenklich, weil es das letzte Mal vor 2 Tagen geregnet hat... Eigentlich rechne ich damit, dass mich eine ausgebrannte Lampe erwartet. Wäre kein Problem, Ersatzlampen habe ich dabei. Mal abgesehen davon, dass sich die Glühbirne keinen Millimeter bewegen lässt, ist sie aber auch vollkommen in Ordnung. Es bleibt fraglich, ob das Wasser im Blinker oder das Gerüttel der englischen/schottischen Straßen der Grund für das Problem sind, aber vorerst funktioniert der Blinker nach meinem Gerüttel wieder. Ich schraube also das Gehäuse wieder zu und fahre weiter.
Vor lauter Blinkerreperatur habe ich ganz vergessen, dass es eigentlich längst Zeit wäre was zu essen. Ein kleines Stück weiter gibt es also die nächste Pause.
Danach ist die restliche Strecke bis zum nächsten geplanten Aussichtspunkt ein Katzensprung. Und dieser Stop ist wirklich ein Muss, denn endlich liegt er vor uns: der weltberühmte Loch Ness!
Wir tuckern gemütlich die Uferstraße entlang und halten natürlich auch Ausschau nach Nessie.
Während die sich (natürlich) nicht blicken lässt, sehen wir dafür immer mehr Motorradfahrer. Dafür, dass ich die letzten Tage überhaupt keine Biker auf der Straße gesehen habe, ist es ganz schön mal wieder ein paar Gleichgesinnten zu begegnen. Vorallem aber sind sie eine willkommene Abwechslung zu den unzähligen Wohnmobilen, die hier so unterwegs sind.
Wir umrunden den See und machen auf der anderen Uferseite schließlich Halt an Urquhart Castle. Beinahe wäre ich vorbei gefahren, der Parkplatz ist nur mit einem kleinen Schild ausgeschrieben und die Burg von der Straße aus überhaupt nicht zu sehen.
Gut, viel ist auch nicht mehr übrig von der Burg, aber anschauen muss ich sie mir trotzdem!!
Nessi scheint wohl nicht zuhause zu sein!
Von der Burg aus geht es weiter entlang der Uferstraße, bis wir schließlich Inverness erreichen. Es ist noch relativ früh am Nachmittag, aber nach 4 vollen Fahr-Tagen ist es auch ganz schön heute mal früher vom Bike runter zu kommen und dafür die Stadt noch erkunden zu können ohne sich über das Tageslicht Gedanken zu machen.
Ich lasse Nixe am Hostel zurück....
...und werfe erstmal einen Blick auf Inverness Castle.
Endlich – die erste Highland-Kuh!! Leider soll es auch die einzige bleiben, denn obwohl hier auf jedem zweiten Souvenir eines dieser Tierchen abgebildet ist, bleiben mir die lebenden Exemplare vorenthalten...
Ich drehe eine gemütliche Runde durch die Stadt und genieße das bunte Treiben hier.
Hm, war das nicht irgendwie anders?
Zum „krönenden“ Abschluss des Tages lege ich noch einen Stop bei einer „Lokal-Größe“ ein – Fish & Chips stehen auf dem Programm!
Dazu bleibt als Fazit zu sagen: Essen kann man´s - wer´s mag...
Mit immerhin vollem Bauch kehre ich ins Hostel zurück und mache es mir im Gemeinschaftsraum gemütlich um meinen Reisebericht zu schreiben – gerade rechtzeitig, denn draußen fängt es jetzt an zu regnen.
Fast gleichzeitig mit mir schwappt es eine Truppe Biker herein. Ich wittere potentielle Gesprächspartner – doch die Gruppe scheint keine Lust zu haben sich über Motorräder und Touren zu unterhalten – sie sind vertieft in ein Gespräch über Politik. Definitiv nicht meine Kragenweite... Ich tippe meinen Bericht zuende und verkrümle mich dann ins Bett.
Bis morgen!
Zitat von Reiner am 1. Juni 2022, 20:46 UhrSuper wie immer...
Schade, das sich Nessi nicht blicken lassen hat.
Nen Wal bist Du ja schließlich auch schon begegnet...
Super wie immer...
Schade, das sich Nessi nicht blicken lassen hat.
Nen Wal bist Du ja schließlich auch schon begegnet...
Reiner
Nur ein Biker weiß, warum ein Hund seinen Kopf aus einem Autofenster steckt.
Zitat von Heinz am 1. Juni 2022, 22:07 UhrIst schon toll was du alles so erlebst.
Klasse das du uns mitnimmst.
Ist schon toll was du alles so erlebst.
Klasse das du uns mitnimmst.
Zitat von specialpower am 1. Juni 2022, 22:46 UhrDanke für den Bericht! Einfach klasse!
Danke für den Bericht! Einfach klasse!
Zitat von mozarth am 2. Juni 2022, 5:52 UhrDa würde man doch am liebsten, vorausgesetzt man hat entsprechende Reifen und TÜV, gleich aufs Moped setzen und losfahren.
Da würde man doch am liebsten, vorausgesetzt man hat entsprechende Reifen und TÜV, gleich aufs Moped setzen und losfahren.
An der Spinne aus Eisen gab es immer was zu schweißen
Zitat von Undertaker am 2. Juni 2022, 8:22 UhrEs macht wirklich spaß die Berichte zu lesen . Bin schon auf morgen gespannt
Es macht wirklich spaß die Berichte zu lesen . Bin schon auf morgen gespannt
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