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Schottland 3.0 - Tag 2 - Von alten Erkenntnissen und neuen Freunden

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Schottland 3.0 – Tag 2 – Von alten Erkenntnissen und neuen Freunden

Heute hätte ich eigentlich ein wenig länger schlafen können, denn da wir gestern so viele Meter gemacht haben, bleibt mir heute keine so weite Strecke mehr bis Amsterdam.
Ich bin allerdings so aufgeregt, ob das mit der Fähre alles klappt, dass ich schon viel zu früh hellwach bin. Nachdem ich so langsam wie möglich meine Sachen gepackt habe, sitze ich also doch schon ziemlich früh wieder im Sattel.
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Nixe scheint die weite Anreise gestern gut weggesteckt zu haben und schnurrt gemütlich vor sich hin. Meine Garmin dagegen zickt mich immernoch an. Natürlich habe ich für jedes verdammte Kabel, dass ich auf der Reise brauche, einen Ersatz dabei – außer für dieses. Und leider ist die Kamera so hartnäckig in ihrer Verweigerung, dass sie auch mit Stecker in der Steckdose mit diesem Kabel nicht geladen werden wollte. Bilder übertragen auf meinen kleinen Reise-Laptop wollte sie auch nicht – dafür hat sie geladen solange sie angesteckt war. Der Läppi hat also eine Nachtschicht eingelegt und ich halte jetzt Ausschau nach einem Tedi oder irgendeinem anderen Ramsch- oder Technikladen, wo ich ein anderes Kabel herbekomme.
Naja, Landschaft gibt’s hier viel...
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...sieht manchmal etwas anders aus...
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...das wars aber auch schon. Wie das so ist, wenn man etwas bräuchte, findet man es nicht.
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Das gleiche gilt übrigens auch für Tankstellen. Gut, die Erkenntnis, dass man keine Tankstelle findet wenn man nur kleine Straßen fährt und soweit möglich Orte und Städte umgeht, ist nicht neu.Ich vergesse das trotzdem konsequent immer wieder uns stehe so mal wieder mit dem Handy in der Hand auf Tankstellensuche am Straßenrand.
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Nachdem auch Nixe wieder satt ist, setzen wir unsere Tour nach Amsterdam fort. Heute sind überwiegend Landstraßen angesagt, allerdings nichts anspruchsvolles. So kann ich mich zurücklehnen und mal so richtig schön den Kopf leer werden lassen. Nirgends geht das besser als auf dem Motorrad bei gutem Wetter und dem herrlichen Fahrtwind, der auch den letzten verbliebenen schlechten Gedanken aus dem Hirn pustet. =)
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Liegts am leeren Hirn, oder haben die Orte hier wirklich komische Namen?
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Auf einmal brummt es laut hinter mir und ein schwarzes (altes) Auto überholt mich. Für mich sieht das Ding aus wie das Batmobil. Ich ziehe am Gas um es ein- und wieder zu überholen um ein Foto machen zu können. Keine Ahnung was das für ein Modell ist, aber jedenfalls trifft es genau meinen Geschmack.
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Ehe man sichs versieht haben wir schon die Grenze in die Niederlande überquert.
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Nach dem ersten Schreck über die unlesbaren Straßenschilder in der fremden Sprache stelle ich fest: wenn man es laut vorliest geht’s eigentlich!
Ich verabschiede mich von dem Batmobil....
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...und lege nochmal eine kurze Pause ein. Nixe macht erstmal ein Nickerchen.
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Dann geht es auf die niederländische Autobahn und die letzten Kilometer bis Amsterdam.
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Was das interessante an dieser Autobahn ist? Ich sags euch. Hier sind maximal 90 erlaubt. Die Bahn hat (inklusive einem inneren und einem äußeren Standstreifen) 7 Spuren PRO Richtung. Wegen dem Tempolimit knautscht sich allerdings alles auf den rechten zwei Spuren zusammen – links ist komplett leer. Und da die meisten nicht mal 90 fahren, nutze ich das natürlich aus. =)
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Während wir Amsterdam auf der Autobahn einigermaßen umgehen, fängt es mit einem Mal an zu regnen. Das hat der Wetterbericht nicht angekündigt... ich bin in Jeans unterwegs und die ist schon nach kürzester Zeit an den Schienbeinen merklich nass. Kein Problem, ich fahr einfach die nächste Ausfahrt raus und zieh die Kombi an! Denke ich....
…hab ich aber falsch gedacht. Denn die nächste Ausfahrt ist ungefäht 10 Kilometer weiter und bis dahin bin ich erstens schon nass und zweitens hat es inzwischen wieder aufgehört zu regnen. Sollte das etwa mein Vorgeschmack auf das schottische Wetter sein?
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Als wir das Hafengelände erreichen, bin ich dank Sonne allerdings schon wieder weitestgehend getrocknet. Leider hat mein Navi hier wohl mal wieder einen Wegpunkt neben der Route – was ich natürlich zu spät bemerke – und so kurven wir erstmal ein bisschen durch das Hafenviertel, bis wir schließlich den Checkin zur Fähre erreichen.
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Der ist erstaunlich schnell erledigt und dank meiner frühen Abfahrt heute Morgen habe ich jetzt noch ungefähr 2 Stunden totzuschlagen, bis wir auf die Fähre dürfen...
Ich hocke mich verkehrtrum auf meine Nixe, mache es mir mit den Füßen auf den Beifahrerrasten gemütlich und genehmige mir erstmal einen kleinen Snack.
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Ich beobachte (ungewollt) das Bikerpärchen hinter mir, das auf einmal ganz hektisch wird und am Heck des eigenen Bikes herumfummelt. Da ich die Taschen voller Werkzeug habe, beschließe ich mal gucken zu gehen und gegebenenfalls was anzubieten.
Da kann man allerdings nicht helfen.
Das Bike hat sich eine Schraube in die Mitte der Lauffläche eingefangen. Naja, ist immerhinein schlauchloser Reifen, der mit Schraube drin schön dicht hält. Das bemerken auch die beiden Spaßvögel, deren Maschinen vor mir stehen, und fangen an, das aufgeregte Bikerpärchen zu necken und aufzuziehen. Irgendwann kann ich meinen Mund nicht mehr halten und muss mich in dieses urkomische Gespräch einmischen.
...wie schnell die Zeit vergeht, wenn man sich gut unterhält!
Schließlich ist es soweit und wir dürfen an Bord!
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Nixe bekommt den Platz vor – oder sollte ich sagen unter – einem Bagger (?) zugewiesen und ich bekomme zwei Spanngurte in die Hand gedrückt. Oki, die muss man also wohl doch nicht selbst mitbringen. Na Hauptsache ich hab jetzt drei... Ich verzurre meine Nixe ordentlich und schicke ein Stoßgebet gen Himmel, dass ich die Gurte morgen Früh auch wieder aufbekomme. Das ist nämlich so eine Schwachstelle bei mir. Man kann es mir bestimmt noch 1000x erklären, ich werde in diesem Leben nicht mehr verstehen wie das funktioniert. Zu geht ja noch, aber auf? Ich ziehe und zerre immer an der falschen Seite, klemme mir dann meistens irgendwas ein und iiiirgendwann hat der Gurt dann meistens ein Einsehen mit mir und tut mir den Gefallen sich zu öffnen...
Naja, fürs erste bin ich mal froh, dass sie zu sind und ich verabschiede mich von meinem treuen Bike.
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Erstmal „Zimmer“ beziehen. Ich weis nicht, ob Zimmer wirklich der richtige Ausdruck für diese Kabine ist. Sie ist funktional und völlig ausreichend, das stimmt – aber irgendwie fühle ich mich hier wie im Krankenhaus.
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Bevor am Ende noch irgendwelche Platzangst-Gefühle aufkommen, gehe ich schnell an Deck und erkunde ein wenig das Schiff.
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Wie ich da so stehe und auf den Hafen hinunter schaue, fährt unten gerade ein Wal durch den Checkin. - WAAAASS?? Ich kneife kurz die Augen zusammen und schaue nochmal genau hin. Kein Zweifel...
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Das was da gerade die Zufahrt passiert hat, ist definitiv ein Wal. Und er wird mit uns zusammen nach England reisen. Interessanter Reisegefährte!
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Ich warte bis der Wal im Bauch des Schiffs verschwunden ist (komischer Satz, meine Finger sträuben sich sowas zu schreiben), dann drehe ich eine Runde durch den Bordshop. Doch auch hier kann ich kein Kabel für meine Garminkamera organisieren.
Nachdem ich also meine Runde zu ende gedreht habe, bleibe ich am Heck des Schiffs auf einer Bank sitzen und fange an meinen Reisebericht zu tippen. Die Hälfte etwa habe ich geschafft – da ruft es auf einmal hinter mir: „Hey Cruiser!!“
Die beiden Biker aus der Warteschlange haben mich wiedergefunden – und nachdem wir dann doch mal die Namen ausgetauscht haben, stellt sich heraus, dass das erst der Anfang eines langen, lustigen gemeinsamen Abends war, der erst weit nach Sonnenuntergang endet.
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Gute Nacht & bis morgen in Schottland!!

Reiner, Heinz und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
ReinerHeinzGreekmanHolliThomas

Auch hier ein großes Kompliment für Deinen Bericht und die Bilder

Freu mich schon auf morgen ...

Ich warte auch schon wie es weitergeht

Gruß Heinz   .....    Höre nie auf anzufangen - fange nie an aufzuhören!!!
Zitat von palemchen am 29. Mai 2022, 15:52 Uhr

Das Bike hat sich eine Schraube in die Mitte der Lauffläche eingefangen. Naja, ist immerhinein schlauchloser Reifen, der mit Schraube drin schön dicht hält.

Oh, so ein Mist.

Für solche Fälle habe ich mir das angeschafft:

Reifenreparatur

Man braucht dann nur noch Luft um den Reifen wieder aufzupumpen.

Bei den vielen LKWs müsste das aber gehen.

Auf jeden Fall wieder ein Klasse Motorrad Reisebericht und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Tztztz.... verrückte Welt. Ein Wal auf dem Auflieger. Ich glaub es nicht. 

Servus und viele Grüße
Reiner

Nur ein Biker weiß, warum ein Hund seinen Kopf aus einem Autofenster steckt.   Schnurrn
Thomas hat auf diesen Beitrag reagiert.
Thomas

????????????

:thx: :thx: fürs mitnehmen

Thomas hat auf diesen Beitrag reagiert.
Thomas
Zitat von palemchen am 29. Mai 2022, 15:52 Uhr

Auf einmal brummt es laut hinter mir und ein schwarzes (altes) Auto überholt mich. Für mich sieht das Ding aus wie das Batmobil. Ich ziehe am Gas um es ein- und wieder zu überholen um ein Foto machen zu können. Keine Ahnung was das für ein Modell ist, aber jedenfalls trifft es genau meinen Geschmack.

Das Batmobil ist ein Buick Riviera Boattail  Baujahr 71 bis 73.   Und das laute Brummen erzeugt der 7,5l V8 Motor.  Das sind auch genau meine Lieblingsautos aus den 70er und 80er Jahren. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Buick_Riviera

Der Wal war aber doch nicht echt ?  Oder ergibt das Tier für die nächsten Wochen einen Teil zum Frühstück. Rührei mit (Wal)Speck. 

Danke für den tollen Bericht und die Bilder.  Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. 

Danke für die automobile Aufklärung ??

Der Wal war echt, aber natürlich tot ?

Keine Ahnung warum der nach England reisen sollte ?

Mich wundert, dass der Kadaver nicht unter einer Plane oder ähnlicher Abdeckung versteckt wird.  Da gibt es doch sicher eine Hygienebestimmung für solche Transporte ?

Das Gleiche würde ich auch bei einem präparierten Tier oder einer Nachbildung vermuten. Sowas kostet doch viel Geld und sollte vor Beschädigung geschützt werden.  Und vom Aussehen würde ich auf einen kleinen Potwal tippen.  

" Klugscheißermodus aus "     

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er zum essen bestimmt war ?

Aber is ja auch net Deutschland, vielleicht sehen die Holländer das entspannter ???

 

Zitat von Reiner am 29. Mai 2022, 19:18 Uhr

Oh, so ein Mist.

Für solche Fälle habe ich mir das angeschafft:

Reifenreparatur 

Naja, bei dem Bike wäre das gegangen, bei meinen Schlauchreifen hilft das alles nix, wenn der Schlauch beschädigt is, wird die Luft net drin bleiben.

Und ja, der Reifen war ja auch mit der aktuell 'verbauten' Schraube dicht - die hat ihnen ja nur nicht gefallen ??

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