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2016 - Kleine Maus auf großer Fahrt - Tag 3
Zitat von palemchen am 30. Januar 2020, 14:29 UhrTag 3
Am nächsten Morgen bin ich früh wach.
Nicht nur, weil ich mich schon auf die heutige Fahrt freue, sondern auch, weil leider ein Zug direkt hinter dem Campingplatz verkehrt. Nachts gings, aber jetzt in der Früh fährt er alle halbe Stunde.
Also starte ich heute schon um 7 Uhr. Macht nichts, denn so sind die Straßen richtung Brixen noch leer.
Heute werden wir tatsächlich mal nicht nur (mehr oder weniger) im Kreis fahren, sondern richtung Osten Meter machen
Wir biegen nach Brixen ab und zuckeln gemütlich durch ein kleines Tal. Ein Bach fließt gemütlich neben uns her, aber leider scheint die Sonne noch nicht hier her und es ist entsprechend kalt.
Aber bald geht es wieder in höhere Gefilde und wir kommen auf dem Kofeljoch auch der Sonne wieder näher. Ich lege erst mal eine Frühstückspause ein und genieße die Aussicht.
Die Straße ist eng, links begrenzt vom Berghang und rechts von einem Zaun, und geht steil bergauf.
Auf einmal sehe ich Rücklichter vor mir. Ein Auto schiebt sich rückwärts aus einer Einfahrt auf die Fahrbahn. Der Fahrer hupt ungeduldig. Ich bin verwirrt. Was will der?? Wo soll ich denn hin? Auf den letzten 1-2 Kilometern habe ich keine wirkliche Ausweichmöglichkeit gesehen und außerdem tue ich mich mit dem Bike ja schwer beim rückwärts fahren. Als ich penetrant stehen bleibe gibt er schließlich nach, fährt wieder in die Einfahrt und lässt mich passieren.
Bald darauf erreichen wir die Passhöhe des Würzjochs.
Tag 3
Am nächsten Morgen bin ich früh wach.
Nicht nur, weil ich mich schon auf die heutige Fahrt freue, sondern auch, weil leider ein Zug direkt hinter dem Campingplatz verkehrt. Nachts gings, aber jetzt in der Früh fährt er alle halbe Stunde.
Also starte ich heute schon um 7 Uhr. Macht nichts, denn so sind die Straßen richtung Brixen noch leer.
Heute werden wir tatsächlich mal nicht nur (mehr oder weniger) im Kreis fahren, sondern richtung Osten Meter machen
Wir biegen nach Brixen ab und zuckeln gemütlich durch ein kleines Tal. Ein Bach fließt gemütlich neben uns her, aber leider scheint die Sonne noch nicht hier her und es ist entsprechend kalt.
Aber bald geht es wieder in höhere Gefilde und wir kommen auf dem Kofeljoch auch der Sonne wieder näher. Ich lege erst mal eine Frühstückspause ein und genieße die Aussicht.
Die Straße ist eng, links begrenzt vom Berghang und rechts von einem Zaun, und geht steil bergauf.
Auf einmal sehe ich Rücklichter vor mir. Ein Auto schiebt sich rückwärts aus einer Einfahrt auf die Fahrbahn. Der Fahrer hupt ungeduldig. Ich bin verwirrt. Was will der?? Wo soll ich denn hin? Auf den letzten 1-2 Kilometern habe ich keine wirkliche Ausweichmöglichkeit gesehen und außerdem tue ich mich mit dem Bike ja schwer beim rückwärts fahren. Als ich penetrant stehen bleibe gibt er schließlich nach, fährt wieder in die Einfahrt und lässt mich passieren.
Bald darauf erreichen wir die Passhöhe des Würzjochs.
Es ist noch früh und bis jetzt sind nur wenige Leute hier, aber die Parkplatzordner stehen schon bereit. Deswegen halte ich mich nicht zu lange hier auf, Parkgebühr wegen ein paar Fotos zu bezahlen muss nicht unbedingt sein.
Danach geht es weiter zum nahe gelegenen Valparolapass.
Wir klettern langsam die Straßen empor. Diesmal nicht, weil das Mäuschen nicht schneller könnte, sondern weil ich so sehr mit Blicken in den Rückspiegel und in die Umgebung beschäftigt bin. Die Berge sind hier wirklich absolut gigantisch!
Und dann sind wir plötzlich oben und ich bin einfach fasziniert von dieser irgendwie unwirklich wirkenden Felslandschaft. Ich fühle mich fast wie auf dem Mond, zumal ich an meinem „Parkplatz“ wirklich vollkommen allein bin.
Nach einer ausgedehnten Aussichts-Pause mache ich mich wieder auf den Weg. ...und bin überrascht, also ich nur ganz wenige Kilometer weiter bereits die nächste Passhöhe erreiche.
Wir befinden uns auf dem Falzarego-Pass.
Es ist ziemlich voll und touristisch hier, weswegen ich trotz der atemberaubend schönen Landschaft nicht lange stehen bleiben möchte, sondern relativ schnell wieder weiter fahre.
Bergab fällt mir ein Phänomen auf, dass ich in den letzten Tagen schon mehrfach beobachtet habe. In der Gegenrichtung sind unzählige Fahrzeuge unterwegs, ich bin hingegen vollkommen allein auf meiner Spur und begegne so gut wie nie einem Gefährt in meiner Richtung. Da kommt man ins Grübeln. Fahre ich irgendwie falsch? ...wo doch alle in die andere Richtung wollen?
Aber ein paar Kilometer weiter bin ich mir sicher: ich habe ALLES richtig gemacht!
Die Landschaft ist wunderschön und dass die Straße leer ist, ist doch umso besser! Sollen die anderen doch alle abhauen, ich bin begeistert von meiner Fahrtrichtung!
Unser weiterer Weg führt uns vorbei an den Königen der Dolomiten: Die Drei Zinnen!
Aber zunächst müssen wir die Anfahrt über den „Passo tre Croci“ meistern...
...um dann am Misurinasee mit Blick auf die drei Zinnen unsere Mittagspause zu genießen.
Drei Enten leisten mir dabei Gesellschaft. Die Vögel freuen sich über meine Semmelbrocken, sind aber nicht aufdringlich so wie die Enten bei uns an den Seen, sondern halten immer ausreichend Sicherheitsabstand zu mir ein.
Nach der Pause umrunden wir den Nationalpark „Drei Zinnen“ und überqueren dabei den Kreutzbergpass und den Sankt Antonio Pass. Am Kreutzbergpass passiert mir dann ein kleiner Fehler.
Ich bin schon fast an der Passhöhe vorbei, als ich links von mir einen geeigneten Parkplatz entdecke. Schnell bremse ich ein bisschen, fahre auf die Kiesfläche und will das Mäuschen dann zügig gleich wieder in Fahrtrichtung abstellen. Schon beim Lenkereinschlagen merke ich: das war zu weit! In Kombination damit, dass ich noch voll an der Bremse hänge und der Boden durch den Kies rutschig ist, neigt sich mein Mäuschen weeeeit nach rechts. Zu weit!
Ich kann sie zwar 20cm über dem Boden fangen, aber aus der Position kann ich sie alleine nicht mehr aufstellen.
Aber ich habe Glück: ein hilfsbereiter Wanderer schmeißt sofort seinen Hacklstecker in die Botanik und eilt mir zu Hilfe. Schnell steht meine Kleine und ihr ist Gott sei dank nichts passiert.
Bei Starten hustet mein Mäuschen ein bisschen, denn durch die Seitenlage hat sie sich etwas verschluckt. Aber sonst geht’s ihr gut und wir können unseren Weg fortsetzen.
Wieder im Tal möchte ich gerne tanken. Ich habe zwar noch reichlich Benzin, aber in dieser bergigen Gegend weis man nie, wann die nächste Tankstelle kommt.
Wer Zeit hat und etwas mehr Intelligenz besitzt als ich, kann mir bei Gelegenheit gerne mal erklären, wie das italienische Tankstellen-System funktioniert!
Ich weis jetzt jedenfalls, warum die Italiener alle tanken lassen!!
Es ist mir nicht entgangen, dass hier ÜBERALL „Aperto“ (=offen) steht, vollkommen egal, ob jemand da ist oder nicht. Auch die Tankstelle, die ich anfahre, ist angeblich geöffnet. Zu sehen ist aber niemand. Die Zapfsäulen sind aber angeschaltet.
Laut Anleitung (Original in Englisch) muss man folgendes tun: Den Betrag zum tanken wählen (5 oder 20€, wobei man mehrfach drücken kann), Zapfhahn nehmen, tanken, Zapfhahn aufhängen, zahlen gehen.
Ich entdecke außerdem an der Seite der Säule noch die Möglichkeit, Geldscheine und/oder eine Karte einzuschieben.
Aber egal wie oft und in welcher Kombinationsreihenfolge ich es probiere (habs an insgesamt 3 Tankstellen versucht), es kommt einfach nichts raus aus dem sch*** Hahn!!!!
Entnervt fahre ich weiter. Dann muss das Benzin eben noch reichen!
Wir fahren hinauf zum Sella Campigotto,...
...von da aus weiter zum nahegelegenen Sella di Razzo
Danach wird das Benzin schön langsam doch etwas knapp und ich lasse mein Navi den kürzesten Weg zur nächsten Tankstelle suchen. Die liegt dankenswerterweise sowieso auf unserer Route durch Ampezzo.
Hier ist eine freundlich Frau, die für mich zwar nicht das Geheimnis der Zapfsäulen lüften möchte, meine hungrige Maus aber immerhin mit Sprit füttert.
So schafft die kleine den Weg noch bis kurz vor Tolmezzo, wo ich nochmal eine kleine Pause (diesmal für mich!) einlege, bevor es das letzte Stück nach Gemona zum Zeltplatz geht.
Es ist noch immer schön hier, aber die Dolomiten haben wir jetzt leider hinter uns gelassen. Schade, aber es warten ja noch andere Berge & Pässe darauf von uns erkundet zu werden!
Morgen dann!!
Zitat von Reiner am 30. Januar 2020, 17:13 UhrAuch hier wieder, ganz toller Bericht. Da steckt schon viel Arbeit dahinter. Einmal beim Abfahren der Tour
und dann beim Schreiben des Berichtes.
Danke dafür.
Auch hier wieder, ganz toller Bericht. Da steckt schon viel Arbeit dahinter. Einmal beim Abfahren der Tour
und dann beim Schreiben des Berichtes. ![]()
Danke dafür.
Reiner
Nur ein Biker weiß, warum ein Hund seinen Kopf aus einem Autofenster steckt.
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