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Schottland 3.0 – Tag 11 – And the journey continues...

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Schottland 3.0 – Tag 11 – And the journey continues...

Wie gebannt sitze ich vor der Uhr in meinem Hotelzimmer und warte darauf, dass es endlich 10 Uhr schlägt. Ich habe mit Scott vereinbart, dass ich da mal anrufe um zu fragen, ob er das Problem schon gefunden hat.
Das hat er tatsächlich. Es ist wirklich die Benzinpumpe, die den Dienst verweigert. Er bittet mich um 12 nochmal anzurufen, er will testen ob es ein Kabelproblem ist, das er lösen kann oder ob eine neue Pumpe her muss. Wieder warten... Ich führe ein weiteres Gespräch mit dem ADAC zur Abklärung unserer Optionen, dann muss ich das Zimmer räumen, es ist Checkout Zeit.
Ich hole mir beim Supermarkt um die Ecke ein Frühstück und stolpere über ein sehr passendes Poster, das jemand hier aufgehängt hat.
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Da ich mit meinem Gepäck nicht so viel rumlaufen will, mache ich es mir im nahegelegenen Park gemütlich.
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Um zwölf dann der Anruf – die Pumpe ist nicht zu reparieren sondern muss ersetzt werden, Nixe wird so schnell nicht wieder fahrtauglich sein. Ich mache mich trotzdem auf den Weg zu ihr, schließlich muss besprochen werden was jetzt passiert und die Hälfte meiner Sachen ist ja auch noch dort. Da ich keine Lust habe entlang der Hauptstraße zu wandern, nehme ich den Zug.
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An der Werkstatt werde ich bereits erwartet.
Was denn? Die Gegend sieht für euch nicht vertrauenswürdig aus? Glaubt mir, die Jungs hier verstehen ihr Handwerk!!
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Ein weiteres halbstündiges Gespräch mit dem ADAC später haben wir uns geeinigt. Eigentlich hätte ich bis Montag bleiben und warten müssen, ob das Ersatzteil bis dahin geliefert werden kann. Denn, laut Vertragsbedingungen, muss man der örtlichen Werkstatt 3 Werktage Zeit geben das Fahrzeug zu reparieren, erst danach denkt der ADAC über einen Rücktransport nach. Da der Samstag in England kein Werktag ist, hieße das in meinem Fall bis Montag. Scott beteuert dem ADAC Menschen gegenüber aber mehrfach, dass er sich nicht vorstellen kann, dass wir diese Pumpe bis Montag bekommen, selbst der Hondahändler hält es für unwahrscheinlich sie vor Ende nächster Woche zu bekommen – und schließlich gibt der ADAC nach.
War ja klar – wenn Nixe irgendein Teil braucht dann ist es immer irgendwas specialmäßiges, nicht einfach standard wie in den Nicht-ABS-Modellen... Verbasteln lassen möchte ich sie allerdings auch nicht, also ist es mir doch so lieber: Nixe wird per Spedition abgeholt und zurück nach Hause gebracht, ich werde fliegen.
Allerdings leichter gesagt als getan – weder von Glasgow noch von Edinburgh aus gibt Direktflüge nach München. Der einzige, mit halbwegs sinnvollem Zwischenstop in Frankfurt, geht erst am Samstag. Ich habe aber keine Lust mit meinen beiden Seesäcken voller schwerer Klamotten und anderem Zeug noch zwei Tage durch die Gegend zu pendeln. Ich habe insgesamt keine Lust mehr und will nach Hause. Kurzentschlossen buche ich also (nach Rücksprache mit dem ADAC, der ja tatsächlich sämtliche Kosten übernimmt) den nächsten Flug: Um Mitternacht von Edinburgh nach Athen und von da aus nach München – mit Aegean Airlines. Das muss ich erstmal googeln, von der Airline habe ich noch nie gehört, gibt’s die überhaupt?! Ja gibt’s. Und immerhin brauche ich kein Zimmer mehr für die Nacht und komme auch nicht zu nachtschlafender Zeit in München an!

Schweren Herzens verabschiede ich mich also von meiner geliebten Reisebegleiterin und lass sie in Scotts Obhut zurück, bis auch sie die Heimreise antreten kann. Wenigstens weis ich sie bei ihm in guten Händen und ich werde sie in ein paar Wochen wiedersehen.
Meine Reise geht also mit dem Zug weiter...
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...bis Glasgow, dann umsteigen...
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...und dann bis nach Edinburgh. Hier schließt sich also der Kreis - deutlich anders als geplant.
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Am Flughafen habe ich, dank 8h Wartezeit bis zu meinem Flug, endlich genug Zeit noch die fehlenden Teile meiner Reiseberichte zu schreiben.
Nachdem ich mir die Finger wundgetippt, sämtliche Playlists in meinem Handy angehört und noch zwei Märchen aus meinem neuen schottischen Sagenbuch gelesen habe, ist es endlich Zeit für den Check-In – und damit auch, mich von meiner Reisetasche zu verabschieden. Wer hätte gedacht, dass meine Motorrad-Rolle, die schon so viele tausend Kilometer auf dem Rücksitz von diversen Bikes verbracht hat, jetzt tatsächlich mal im Bauch eines Flugzeugs verschwinden würde??
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Nach dem mir die Sicherheitskontrolle nochmal meinen gesamten Rucksack ausgeleert und sage und schreibe vier mal meine Schuhe geröngt hat, darf ich endlich ins Flugzeug.
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Inzwischen ist es fast Mitternacht und ich bin so müde, dass ich selbst beim Start der Maschine nur einmal ganz kurz aufwache und mich wieder umdrehe.
Gegen zwei Uhr morgens tippt mir jemand auf die Schulter. Eine freundliche Stewardess strahlt mich an und erklärt mir, dass es jetzt einen Snack gibt und welchen von dreien ich denn möchte. Völlig verschlafen wähle ich irgendwas, ich habe nicht mal verstanden, was die Auswahl war. Dass ich auf einem Flug innerhalb Europas kostenlos was zu essen kriege – und das auch noch mitten in der Nacht – damit hätte ich nicht gerechnet. Aber wer sagt da schon nein? ;-)
Und schmecken tut es auch noch!
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Nach so einem kleinen Mitternachtssnack schläft sichs gleich nochmal so gut und so wache ich erst wieder auf, als der Flieger auf griechischem Boden aufsetzt und wir richtung Terminal rollen. Hier geht gerade die Sonne auf.
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Die zwei Stunden Aufenthalt in Athen verbringe ich damit erneut durch die Sicherheitskontrolle zu tingeln und das richtige Gate zu finden. Beides nicht so einfach, hier wird an vielen Stellen gerade gebaut und die Beschilderung bzw. die Wegführung ist teilweise nicht ganz einfach. Schließlich finde ich meinen Flieger aber doch.
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...und dann geht es endlich los in Richtung München!!
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Auch wenn es inzwischen hell ist, ich gehöre einfach zu den Leuten, die sofort einschlafen, sobald sie in einem Flugzeug sitzen. Gemütlich oder nicht, völlig egal, schlafen kann ich eigentlich fast immer und fast überall. Doch nach einer guten Stunde werde ich wieder geweckt – es gibt Frühstück!
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Wenig später kommt dann endlich bekanntes Gebiet in Sicht!
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Nach gut 22 Stunden Reisezeit (von der Werkstatt bis zu meinen Eltern) bin ich also endlich wieder daheim. Anders als geplant – und doch früher als geplant. Ich habe nichts einzuwenden gegen 3 Tage Urlaub daheim, hätte sie aber lieber im Anschluss an meine Tour gehabt und nicht IN meiner Tourzeit...
Sei es wie es sei - ich hoffe es hat euch gefallen diese Tour mit mir zu machen.
Und wenn ihr wollt lesen wir uns morgen nochmal mit einem Resümee über 10 (bzw. 11) Tage Freiheit pur ;-)
Vielen Dank an alle, die bis zum Schluss mitgelesen haben!!

Icke, Heinz und 8 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
IckeHeinzUndertakerGreekmanKodiakWolleAndi BerlinThomasWaldiScoutBärle

War ja sehr aufregend mit Ereignissen, die man nicht braucht.

Aber Gottseidank bist Du wieder gut in der Heimat gelandet.

Sag noch Bescheid, wenn das Moped wieder da ist.

Wenn man noch gutes darin sehen möchte, dann, dass Du letztendlich Zeit hattest zu uns  zum Jubiläumstreffen nach Masserberg zu kommen. (Oder wärst Du dann eh schon in Germany gewesen?)

Servus und viele Grüße
Reiner

Nur ein Biker weiß, warum ein Hund seinen Kopf aus einem Autofenster steckt.   Schnurrn

Wenn alles glatt gegangen wäre, klar super Tour! Aber so ist es eine Reise gewesen die  Du nie , auch nicht im Detail, vergessen wirst ! Das Du die Tour allein durchgezogen hast , nen riesen Respekt Deine Bilder , Deine Berichte dazu , danke das uns daran hast teil lassen Das Du dann noch mit der "Kleinen" nach Masserberg gekommen bist , war ne tolle Überraschung, auch um die Autorin persönlich zur Ihrer Reise zu befragen Ich weiß nicht wann Du wieder mal auf Tour gehst , aber eins weiß ich sicher : auf den nächsten Reisebericht freue ich ich mich jetzt schon

 

  Liz  

PS: ich drück die Daumen das Nixe auch schnell wieder zu Hause ankommt

Heinz und Greekman haben auf diesen Beitrag reagiert.
HeinzGreekman

Sehr schöner Bericht und man fühlt sich richtig mitgenommen. Schön das du alles gut überstanden hast und auch deine Nixe wieder schnurrt.

@ulle also Nixe schnurrt noch lange nicht wieder, die steht nach wie vor in Schottland und wartet darauf abgeholt zu werden. Die Benzinpumpe kommt vermutlich morgen hier an, wenn Nixe dann auch endlich mal die Heimreise angetreten hat, müssen und beiden noch vereinigt werden - und dann schnurrt sie hoffentlich wieder ;-)

Dann ist es schon gut, wenn man (Frau) 2 Bikes hat.

Servus und viele Grüße
Reiner

Nur ein Biker weiß, warum ein Hund seinen Kopf aus einem Autofenster steckt.   Schnurrn

Ich kann mich meinen Vor -rednern/-schreibern nur anschließen.

DANKE nochmal dafür.

Gruß Heinz   .....    Höre nie auf anzufangen - fange nie an aufzuhören!!!

Hallo,  ist ja zum Glück noch alles Gut gegangen. ? 

Vielen Dank für deine Reise. 

Bis bald und Grüße aus Berlin

DANKE  für den tolle Reisebericht.  Es macht richtig Laune die Bilder zu schauen, die Kommentare zu lesen und die Strecke in Gedanken mitzufahren.   Und meinen vollsten Respekt für die Planung und Durchführung dieser Reise.  Allein der Rückweg Zug--Flugzeug nach München ist schon ein eigenes Abenteuer. 

"Garys Garage"  schaut wirklich nicht einladend aus.  Ich hätte da Bedenken, das mein Mopped nächste Woche als Ersatzteil Puzzle bei Ebay auftaucht.  Aber oft täuscht auch der erste und äußere Eindruck. 

 

Hoffentlich kommt die Nixe auch gut Zuhause an und kann erfolgreich repariert werden.  

 

Zitat von palemchen am 8. Juni 2022, 19:47 Uhr

@ulle also Nixe schnurrt noch lange nicht wieder, die steht nach wie vor in Schottland und wartet darauf abgeholt zu werden. Die Benzinpumpe kommt vermutlich morgen hier an, wenn Nixe dann auch endlich mal die Heimreise angetreten hat, müssen und beiden noch vereinigt werden - und dann schnurrt sie hoffentlich wieder ;-)

Ich dachte es wäre deine Nixe mit der du in Masserberg warst. Dann trotzdem alles Gute für die Nixe

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