Zitat von palemchen am 27. Mai 2024, 20:08 Uhr

Roadtrip Irland – Tag 8 - Sonnenanbeter

 

Nach einer kurzen Nacht gibt es heute einen etwas gemütlicheren Start. Mein Navi hat heute mal wieder seinen eigenen Kopf und schickt mich erstmal kreuz und quer durch die Gegend anstatt einfach geradeaus die Hauptstraße zu nehmen.

 

Es dauert eine Weile bis ich das begreife und es korrigiere.

Der erste Stop fällt damit ungeplant aus. Aber an einer Pferdekoppel mit Fohlen kann ich einfach nicht vorbei fahren!!

 

Die Straße zieht sich ein bisschen, aber schließlich erreichen wir Adare. Ein schönes kleines Städtchen dass neben zwei Kirchen auch noch eine Burg zu bieten habt.

 

 

Leider ist es mit der Burg wie bei vielen anderen hier auch – man kommt kaum hin und wenn man vor lauter Bäumen überhaupt irgendwas sehen kann, kann man froh sein.

 

 

Unser weiterer Weg führt uns vorbei an Limerick. Um die Stadt möglichst zu umgehen geht es ein Stück über die Autobahn – oder zumindest sowas ähnliches, denn bei uns gibt es keine Kreisverkehre in der Autobahn. Hier sind jedenfalls 100 erlaubt. Haben wir überhaupt noch einen fünften Gang? Die letzten Tage haben wir ja gerade mit ach und krach 80 geschafft. Zum Glück bleiben wir hier nicht lange!

 

Weiter geht es nach Ennis.

 

Hier gibt es...klar, was sonst, ein Kloster! Ich ertappe mich bei der Frage ob es in irgendeinem Jahrhundert jemals genug Mönche & Nonnen gab um die aller zu bevölkern. Und wovon haben die bitte alle gelebt??

 

Ich erkunde noch ein bisschen den Ort, ist eigentlich ganz hübsch hier.

 

 

Bevor es weiter geht mache ich noch Mittagspause. Während ich an meinem Sandwich kaue, hält ein Auto neben mir. Eine ältere englische Dame sitzt am Steuer und bittet um Hilfe mir ihrem Navi. So ist das also, wenn man in einem fremden Land ein hochmodernes Auto mietet und von der Mietwagenfirma keine Einführung bekommt. Wir knacken das böse Ding und die Dame fährt glücklich weiter – und ich auch.

 

Mein nächstes Ziel sind die Kliffs of Moher. Ich kann mein Ziel auch schon sehen, leider staut es sich aber vor dem Parkplatz. Und zwar wie! Nixe wird es zu warm und sie wirft erstmal den Kühler an. Ich werde trotzdem gegrillt.

 

Fast eine halbe Stunde dauert es bis wir endlich parken dürfen.

Aber die Strapazen lohnen sich!

 

Raus geht es zum Glück schneller und das ist auch gut so. Für Irland ist es unheimlich warm heute!

 

Wir machen noch einen Zwischenstop an Corcomroe Abbey – eine Abbey geht schließlich immer noch!

 

Obwohl die Straßen langsam besser werden gibt es den ersten Verletzten zu vermelden. Der linke Spiegel kann sich nicht mehr halten und kippt mir bei jeder Bodenwelle entgegen. Ist ja nicht so, dass ich da nicht schon literweise Locktide reingekippt hätte, aber das passiert leider immer wieder. Naja, solange das alles ist, kann ich gut damit leben.

 

Unser letzter Halt am heutigen Tag ist Dunguaire Castle.

 

Dann geht es die letzten Kilometer bis Galway und schließlich schieben wir uns durch den Feierabendverkehr.

 

Hier muss natürlich noch eine kleine Abendrunde sein. Die fällt allerdings relativ kurz aus, da es mir einfach zu viele (betrunkene) Leute sind. Die Straßen sind echt abartig voll und noch etwas fällt auf. Es hat etwa 22°, leicht windig, grade so dass man es im Tshirt noch aushält ohne die Fleecejacke anziehen zu wollen. Für die Iren ist allerdings der Hochsommer ausgebrochen. Die reißen sich die Kleider vom Leib, laufen in Hotpants & Bikinitops (oder ohne) rum und stürzen sich sogar ins Meer. Faszinierend...aber nicht meine Welt!

 

Zeit sich für heute zu verabschieden! Gute Nacht!