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Grand Tour - Tag 10

Hallo ihr Lieben!

Nachdem mich die letzte Zeit mein neues Familienmitglied (Pferd) ziemlich beschäftigt hat und ich nicht dazu gekommen bin mich an den PC zu setzen, kann ich euch heute endlich den letzten Tag meiner Grand Tour präsentieren. Viel Spaß euch beim Lesen & vielen Dank für eure Geduld und eure lieben Kommentare!!

Tag 10 – von bekannten Straßen in neuem Licht und einem Hauch von Vergangenheit

Der letzte Tag unserer Reise ist angebrochen. Ein bisschen wehmütig packe ich ein letztes Mal mein vom Morgentau feuchtes Zelt zusammen und sattle meine Nixe. Ein Jammer, dass unser Alpenurlaub schon wieder zu Ende geht!

Aber noch liegen einige hundert Kilometer und einige schöne Straßen vor uns. Wir haben also (noch) keinen Grund Trübsal zu blasen! Ich schwinge mich auf meine treue Begleiterin, die mich so weit über Stock und Stein getragen hat und los geht’s.

Und zwar genau so!! Vom Campingplatz aus erwarten uns erstmal einige Kilometer Schotterstrecke – Straßenbauarbeiten nennt man das. Für mich sieht es mehr aus wie im Steinbruch...

Als wir die Buckelpiste endlich hinter uns lassen geht es auch schon hinauf auf den ersten Pass. Wir steuern wieder auf die Grenze zu Italien zu. Die Straße vor uns ist vollkommen leer und lädt zum gemütlichen Schwingen ein. In den Schattenpassagen ist es noch ganz schon frisch, aber mit jedem Höhenmeter näher wir uns quasi buchstäblich der Sonne.

Ich kann sie schon sehen, aber noch hat die Straße kein Einsehen mit mir. Immer wenn wir fast einen Sonnenfleck erreicht haben, führt uns eine Kurve wieder weg davon. Es ist wie ein Spiel das wir spielen und so merke ich gar nicht richtig wie viele Höhenmeter wir schon wieder erklommen haben.

Kurz darauf sind wir auch schon oben auf dem Splügenpass. Noch immer darf ich die Sonne nur anschauen, aber nicht genießen. Da aber auch hier oben alles Baustelle ist und damit ohnehin recht ungemütlich, schieße ich nur schnell ein Foto und mache mich dann wieder an den Abstieg. In Italien wird es ja hoffentlich wärmer sein!!

Wir machen also wieder Jagd auf die Sonne. Während ich mit dem Lichtspiel beschäftigt bin und Nixe gemütlich vor sich hin brummelt, fühlt sich mein Navi anscheinend vernachlässigt und steigt erstmal aus. Es verliert erst die Orientierung wo wir eigentlich sind, bewegt sich dann gar nicht mehr und reagiert schließlich auch nicht mehr aufs Ausschalten. Da es hier ohnehin nur eine Straße gibt, lasse ich es erstmal bocken und genieße die Fahrt.

Endlich wird es wärmer! Kaum haben wir den Schatten verlassen fängt die Sonne spürbar an zu heizen und ich kann meine warmen Griffe wieder eine Stufe runter schalten. Noch immer sind wir vollkommen allein auf der Straße und Nixes gleichmäßiges Blubbern ist das einzige Geräusch das zu hören ist. Der idyllisch gelegene Bergsee vor uns macht das wunderschöne Bild komplett.

Die Aussicht auf den See lädt zum Verweilen ein und so beschließe ich, erstmal Frühstückspause zu machen.

Frisch gestärkt geht es weiter. Am See entlang, eine Kehre um den See herum....und dann merke ich, dass mein wunderschöner Bergsee gar nicht so idyllisch natürlich entstanden ist, sondern ein Stausee ist. Dadurch ist er zwar nicht weniger schön, aber erwartet hatte ich es nicht.

Wieder im Tal angekommen ist mein Navi auch endlich wieder gesprächsbereit. Anscheinend hat es seine Schmollphase beendet, denn es beginnt ganz ohne mein Zutun auf einmal wieder mit der normalen Navigation.

Für mich ist die Strecke hier allerdings schon bekannt. Ich bin sie vor einigen Jahren mit dem Mäuschen schonmal gefahren, allerdings kann ich mich trotzdem nicht daran erinnern, wie schön es hier war! Nein, nicht weil mein Gedächtnis so schlecht ist, sondern weil die Strecke damals stark verregnet und teilweise dick neblig war!

Und so entdecke ich die Gegend heute völlig neu und lasse mich treiben in der Schönheit der Natur.

Die Kilometer verfliegen nur so und ich kann es kaum erwarten den nächsten Pass zu erreichen. Trotzdem möchte ich euch natürlich die fantastische Strecke bis dort hin nicht vorenthalten! ;-)

Und dann endlich kommt sie in Sicht – die letzte Rampe rauf zum Malojapass. Ich weis noch vom letzten Mal wie eng die Kehren waren und ich hatte mir damals schon gedacht, dass die Straße wunderschön sein müsste, wenn man sie denn sehen kann.... Und heute, ohne Nebel, bestätigt sich diese Vermutung. Sie IST wunderschön!

Viel zu schnell erreichen wir den Gipfel des Passes. Die Passhöhe selbst ist nicht besonders spektakulär. Das Passschild steht mitten in dem kleinen Ort und um ein Haar wäre ich einfach so daran vorbei gerauscht. Aber es lohnt sich nicht hier länger stehen zu bleiben. Außer einer Tankstelle gibt es hier nichts spannendes – und die brauchen wir gerade nicht.

Wir fahren also weiter und finden uns kurz darauf an einem tiefblauen See wieder. Ich wusste nicht mal, dass es hier oben einen gibt, bei der letzten Tour habe ich ihn gar nicht gesehen! =)

Eine Schande eigentlich, wo er doch soooo schön ist!!

Ich bleibe stehen denn es ist mal wieder Zeit für ein kleines Fotoshooting mit meiner Schönheit. Der See hat fast die selbe Farbe wie meine Nixe – optimale Voraussetzungen für des perfekte Foto! =)

Weiter geht’s, wir haben noch einiges an Strecke vor uns!

Bevor wir allerdings richtung Albulapass abbiegen dürfen, müssen wir uns erstmal durch das Straßenchaos von Sankt Moritz quälen. Es wird gebaut und anscheinend findet heute auch noch irgendein Straßenfest oder so was statt, denn viele (nicht aufgerissene) Straßen sind ebenfalls gesperrt und Polizei bewacht. Wir schlängeln uns also den Handzeichen der Ordnungshüter folgend durch jede Menge Querstraßen und ich bin tierisch froh, als wir den Ort endlich hinter uns lassen können.

Endlich wieder freie Fahrt! Die Straße ist hier sehr gut ausgebaut und Nixe saust nur so vor sich hin. Ich weis noch wie ich mit dem Mäuschen hier unterwegs war...tropfnass...mit max. 50km/h...ohne Sicht...sau kalt wars...da ist mir das Wetter heute deeeeeutlich lieber!! =)

Ich liebe ja Oldtimer jeder Art und kann an keinem vorbei fahren ohne eine Foto zu machen. Normalerweise weis ich aber was ich da fotografiere....der Wagen vor mir ist mir allerdings völlig unbekannt, habe ich noch nie gesehen. Schnuckelig ist er aber! Vielleicht kann mir ja jemand von euch verraten was ich da abgelichtet habe?

Viele „Sonntagsfahrer“ scheinen heute den wunderschönen sonnigen Tag für eine Ausfahrt mit ihrem „Schätzchen“ durch die Berge zu nutzen. Und so kommt es, dass ich die Hand eigentlich gar nicht mehr von der Kamera nehmen kann, weil ein Oldtimer nach dem anderen meinen Weg kreuzt.

Ehe ich´s mich versehe haben wir den Aufstieg hinter uns gebracht und nähern uns dem Gipfel des Albulapasses.

Ich erkunde die Passhöhe und verabschiede mich in Gedanken schon mal von den grauen Riesen, die meinen Urlaub auf so wunderbare Weise begleitet und gestaltet haben. Der Albulapass ist ein gelungener Abschluss für eine gigantische Alpentour, die sowohl mich als auch meine Nixe an unsere Grenzen gebracht hat. Eins steht jetzt schon fest: es wird nicht die letzte Tour durch die Berge gewesen sein!!

Etwas wehmütig mache ich mich kurz darauf an den Abstieg. Ich lasse Nixe langsam die Straße entlang zuckeln und sauge nochmal alle Eindrücke in mich auf. Eigentlich fehlen mir die Berge jetzt schon!

Die Abfahrt ist wunderschön. Kurvig, aber locker zu fahren, sodass ich viel Zeit habe mich nochmal umzuschauen.

Am Straßenrand entdecke ich ein trauriges Bild ....ein E-Type mit einer Panne! Ich liebe diesen Jaguar, für mich ist er so ziemlich das schönste Auto das rum fährt! Ihn mit einer Reifenpanne am Straßenrand stehen zu sehen tut mir in der Seele weh. Zum Glück hat der Fahrer aber anscheinend schon Hilfe bekommen und der schicke Wagen ist bereits wieder auf dem Weg der Besserung.

Ich weis auch nicht, aber bei diesem Bild fühle ich mich irgendwie wie eine Figur im Modelleisenbahnland!! Es ist so schön hier, dass es fast nicht wahr sein kann, sondern wie hin drapiert erscheint! =)

Ein paar Kurven weiter dringt ein vertrautes Motorengeräusch an mein Ohr. Das kann doch nur....

…..jap, es IST ein VW Bus, der sich da den Berg hinauf schiebt! Die sind so unheimlich knuffig! Damit habe ich innerhalb von nicht mal einer halben Stunde gleich meine beiden Lieblingsautos vor die Linse bekommen. Gehts noch besser? =)

Wir lassen die Passstraße hinter uns und jetzt geht es dahin. Die Heimat ruft, die Straße ist eben und gut ausgebaut und trotz hier unten sengender Hitze braust Nixe gut voran. Dass wir die Schweiz bereits verlassen haben, merke ich erst, als ich ein wohl bekanntes Gemäuer entdecke.

Durch dieses Tor bin ich auch schon mal gefahren, an einem ähnlich heißen Tag. Ich kann mich noch erinnern, dass ich kurz danach ein Päuschen auf einem schattigen Parkplatz gemacht habe. Das wäre jetzt eigentlich auch nicht schlecht. Ob ich den Parkplatz noch mal finde?

JA! Es gibt nicht besonders viele Straßen die von der Schweiz durch Liechtenstein nach Österreich führen und somit fahren wir tatsächlich genau die selbe Strecke durch das kleine Land wie damals. Ich finde also meinen Parkplatz und lasse Nixe im Schatten erstmal verschnaufen. Wir haben noch ein gutes Stück vor uns und sie hat sich ihre Pause mehr als verdient.

Wir sind kaum wieder gestartet, da liegt Liechtenstein auch schon wieder hinter uns. Habt ihr schonmal die coolen neue österreichischen Warnschilder für Gurtverweigerer gesehen? Genial!!

Leider etwas unscharf, war mit dem Abdrücken beim fotografieren etwas zu früh dran...

Die Strecke zwischen Feldkirch und Dornbirn zieht sich heute unglaublich. Es ist viel Verkehr. Zum einen bin ich das nicht mehr gewöhnt und zum anderen ist es geradezu unerträglich heiß hier – und meine Nixe grillt mich langsam von unten...

Ich freue mich direkt auf die Autobahn ab Lindau, denn der Fahrtwind wird mich wieder etwas runter kühlen!

Leider bleibt das eine Illusion... Wir sind kaum auf die Autobahn eingebogen, da staut es sich auch schon und die Autos zuckeln nur noch extrem langsam voran. Ich habe aber doch noch ein bisschen Glück, denn wir befinden uns in einem Baustellenbereich und die linke Fahrspur ist deutlich enger als die Rechte. Deswegen meiden sie die meisten Fahrer, weil sie kaum breiter als ihr Fahrzeug ist. Für Nixe und mich ist das natürlich kein Problem und wir können uns allmählich an dem Stau vorbei schieben, bis wir wieder freie Fahrt haben!!

Ich mache mich auf meinem Bike lang, lehne mich entspannt gegen meine Sissybar und lasse meine treue Begleiterin richtung Heimat rauschen. Es war ein wunderschöner Urlaub mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen. Hoffentlich geht es bald wieder auf Tour!!

was für eine schöne Tour..... bin total neidisch und würde am liebsten sofort los..... jetzt fehlt nur noch der link zu letzten Etappe

Da haben Deine Arbeitsgeräte aber ein recht seltsames Eigenleben.

Navi der schmollt.... 

Wieder Klasse geschrieben und die Geräte hast auch im Griff!

Servus und viele Grüße
Reiner

Nur ein Biker weiß, warum ein Hund seinen Kopf aus einem Autofenster steckt.   Schnurrn

Grüße aus Forchheim


Horst

 

Super , wie immer

Glück auf

Der Krieger

Honda Valkyrie F6c

 

Alles unter 6 Zylindern ist Spielzeug. 

 
Zitat von derboesewolfzdf am 10. Februar 2020, 16:26 Uhr

was für eine schöne Tour..... bin total neidisch und würde am liebsten sofort los..... jetzt fehlt nur noch der link zu letzten Etappe

Wenn mich meine Gedächtnis nicht ganz im Stich gelassen hat, .... von Tag 9 auch noch

Stimmt.....

Vielen Dank Liz, wer da kein Reisefieber verspürt ....  dann weis ich auch nicht. 

War wieder mal eine geile Tour.  

 

Gruß Heinz   .....    Höre nie auf anzufangen - fange nie an aufzuhören!!!

Tolle Tour, schöne Landschaft!

 

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